Bioverfügbarkeit? Bioaktivität? Ich versteh nur Bio-Bahnhof!

Bioverfügbarkeit? Bioaktivität? Ich versteh nur Bio-Bahnhof!

Aha! SIMPLE FACTS Setzen wir uns mit Ernährung und Lebensmitteln auseinander, stossen wir unweigerlich immer wieder auf spezifische (Fach-)Ausdrücke. Einige sind uns zwar bereits vertraut, oft fehlt uns aber tieferes Wissen, um ein Urteil fällen zu können. Und manchmal bleibt schon bei der Begrifflichkeit ein grosses Fragezeichen. Heute erläutere ich Ihnen kurz und leicht verdaulich Bioaktivität und Bioverfügbarkeit und warum sie nicht dasselbe sind.

Auch wir von BE THE CHANGE verwenden diesen Begriff, um beispielsweise die Qualität unserer Supplemente hervorzuheben: Bioverfügbarkeit. Doch was heisst das eigentlich?

In den Ernährungswissenschaften beschreibt der Begriff «Bioverfügbarkeit» schlicht, wie schnell und in welchem Umfang Nährstoffe aus einem Nahrungsmittel vom Körper resorbiert, also in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Ein hoher Wert steht also für eine hohe Menge an unveränderten Nährstoffen, welche aus einem bestimmten Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmitteln tatsächlich am Wirkungsort, also unseren Körperzellen zur Verfügung stehen, statt unverändert wieder ausgeschieden zu werden.

Eine hohe Bioverfügbarkeit in einem Lebensmittel – sie wird in Prozent angegeben – bedeutet also nicht nur, dass Sie für Ihr Geld auch wirklich, das bekommen, wofür sie bezahlen. Hauptsächlich sichert ein hoch bioverfügbares Lebensmittel, dass sie Ihren Körper langfristig mit ausreichend Nährstoffen versorgen können. Ein Hühnerei hat beispielsweise eine sensationelle biologische Wertigkeit (=Bioverfügbarkeit) von 100.

Möchten Sie mehr über Bioverfügbarkeit erfahren, wovon diese abhängt und wie man sie erhöhen kann? 



Nicht zu verwechseln ist oben genannter Begriff mit Bioaktivität. Im Ernährungs- und Lebensmitteldschungel, welcher von Werbeversprechungen fast schon wie der Urwald im Amazonas von Bulldozern überrollt wird, wird der Bioaktivität oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei geht sie mit der Bioverfügbarkeit eigentlich Hand in Hand.

Was ist sie also? «Bioaktivität» definiert die generelle Fähigkeit von Nährstoffen und anderen Substanzen in unserer Nahrung, spezifische biochemische und physiologische Reaktionen in unserem Körper hervorzurufen. Einfacher gesagt: Sie beschreibt, wie effizient und aktiv unser Körper die zugeführten Nährstoffe überhaupt verwenden kann. Das heisst, je bioaktiver desto wirksamer ist ein Stoff grundsätzlich.

An sich ist eigentlich alles auf irgendeine Weise bioaktiv und reagiert auf zellulärer oder molekularer Ebene. Vitamine beispielsweise sind stark bioaktiv, da verantwortlich und Auslöser für unzählige lebenswichtige Prozesse in unserem Körper. Doch auch gewöhnliches Wasser ist per se bioaktiv – wenn auch geringer. Wasser ist oft Reaktions-Partner in verschiedenen Stoffwechselprozessen, es macht z.B. 90% unseres Blutes aus und erfüllt hier eine wichtige Transportfunktion für andere Stoffe.

Die verschiedenen Nährstoffe und Substanzen unterscheiden sich also untereinander in ihrer Bioaktivität. Es gibt aber auch wenig und hoch bioaktive Formen gewisser Stoffe. Ein Beispiel: Das in unserem B-Vitamin Komplex enthalten Vitamin B12 kommt in seiner natürlichen Form von Methylcobalamin, welches im Körper hoch bioaktiv ist. Demgegenüber ist das synthetisch hergestellte Vitamin B12 Cyanocobalamin hingegen kaum bioaktiv. Das heisst diese künstliche Form ist in unserem Körper kaum aktiv und effizient.

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Fazit

Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut, effektiv und schnell ihr Körper einen Stoff aufnimmt. Bioaktivität beschreibt, wie gut und effizient die Reaktion des besagten Stoffs letztlich im Körper ist. Auch wenn diese ähnlich klingenden Begriff gänzlich unterschiedliche Bedeutungen haben, so sind diese bei unserer Ernährung von unzertrennlicher Wichtigkeit.

Empfehlung

Bioaktive Formen von Nährstoffen und eine hohe Bioverfügbarkeit sind stets vorzuziehen.

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