Bioaktivität – ein essenzieller Aspekt für unsere Ernährung

Bioaktivität – ein essenzieller Aspekt für unsere Ernährung

Bei unserer Ernährung versuchen wir auf allerlei Aspekte zu achten, die wir als wichtig empfinden: Herkunft, Bio-Qualität und Vitamine sind dabei nur wenige Beispiele von vielen. Einer der wichtigsten Aspekte, den viele Menschen aus den Augen verlieren oder ihn bei der Überflutung mit Werbeversprechen vielleicht sogar gar nicht kennen, ist die Bioaktivität von Lebensmitteln und Supplementen. Der Begriff «Bioaktivität» deutet bereits ganz gut an, wobei es bei diesem Ausdruck geht: um eine biologische Aktivität. Nun denken Sie vielleicht, dass unser Körper doch eigentlich alle Nahrungsmittel gut verdauen können müsste und von diesen sicherlich Nährstoffe zieht, doch dem ist nicht so.

Die Bioaktivität eines Lebensmittels bzw. Produktes entscheidet darüber, wie effizient und aktiv unser Körper die zugeführten Nährstoffe überhaupt verwenden und aufnehmen kann. Einige Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen möchten.

Was ist Bioaktivität und wofür ist sie wichtig?

«Bioaktivität» definiert die Fähigkeit von Nährstoffen und anderen Substanzen in unserer Nahrung, spezifische biochemische und physiologische Reaktionen in unserem Körper hervorzurufen. Bioaktive Verbindungen in Lebensmitteln können eine Vielzahl von Wirkungen in unserem Körper haben, darunter antioxidative, entzündungshemmende, immunstimulierende, antimikrobielle, krebsbekämpfende und herzschützende Wirkungen.

Diese Verbindungen können auf zellulärer und molekularer Ebene in den Stoffwechsel eingreifen und biochemische Reaktionen auslösen, die sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken können. Die Bioaktivität eines Lebensmittels oder Nahrungsergänzungsmittels spielt deshalb eine wesentliche Rolle in Bezug auf unsere Ernährung, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung der Bioaktivität für unsere tägliche Ernährung untersuchen, ihre Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gesundheit beleuchten und hervorheben, warum es wichtig ist, auf bioaktive Nahrungs- und Ergänzungsmittel in unserer Ernährung zurückzugreifen.

Unsere heutige Ernährung hat sich von einer reinen Energiequelle zu einer komplexen Matrix biologisch aktiver Verbindungen entwickelt. Bioaktive Substanzen sind genau dazu in der Lage – mit zellulären und molekularen Prozessen in unserem Körper zu interagieren und positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit zu haben, die über die reine Energieversorgung hinausgehen. 

Was genau sind also diese bioaktive Substanzen und inwiefern können sie positiv auf unseren Körper wirken?

Bioaktive Verbindungen und ihre Wirkungen

Bioaktive Verbindungen in der Nahrung sind chemische Substanzen, die natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen und spezifische biochemische und physiologische Reaktionen in unserem Körper hervorrufen können. Sie werden oft als «Funktionsstoffe» bezeichnet, da sie über die blosse Bereitstellung von Energie hinausgehen und gezielte positive Auswirkungen und Funktionen für unsere Gesundheit haben können.

Diese bioaktiven Verbindungen umfassen eine Vielzahl von Substanzgruppen wie z. B. Antioxidantien, Phytochemikalien, Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren. Solche bioaktiven Substanzen kommen hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und Hülsenfrüchten vor, können aber auch in tierischen Lebensmitteln wie Fisch und Meeresfrüchten gefunden werden.

BETHECHANGE sieht die Bioaktivität, sowie die Bioverfügbarkeit, von Nährstoffen und Nahrungsmitteln als einen der wichtigsten Aspekte an – unsere Produkte sind deshalb auf die menschliche Biochemie abgestimmt und nach den Prinzipien der Bioaktivität und Bioverfügbarkeit konzipiert. Die Bioaktivität gehört neben weiteren, wichtigen Aspekten, zu einem unserer Grundpfeiler.

Folglich möchten wir etwas näher auf einzelne bioaktive Verbindungen eingehen.

Antioxidantien

Antioxidantien sind bioaktive Substanzen, die oxidativen Stress bekämpfen und die Zellschädigung durch freie Radikale reduzieren können. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von chronischen Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Krebs und neurodegenerativen Störungen.

Zu den Lebensmitteln, die reich an bioaktiven Antioxidantien sind, gehören etwa:

Beeren: Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren sind hervorragende Quellen für Antioxidantien. Sie enthalten eine Vielzahl von Phytochemikalien wie Anthocyane, Flavonoide und Vitamin C.

Dunkle Schokolade: Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil enthält Flavanole, die starke antioxidative Eigenschaften haben. Die Schokolade sollte einen Kakaoanteil von mindestens 70 % haben. Unser Regenerations Shake enthält beispielsweise wertvollen Kakao.

Grüner Tee: Grüner Tee ist reich an Katechinen, einer Art von Flavanolen. Diese wirksamen Antioxidantien können helfen, oxidativen Stress zu reduzieren und Entzündungen im Körper zu bekämpfen.

Phytochemikalien

Phytochemikalien sind natürliche Verbindungen, die in Pflanzen vorkommen und entzündungshemmende, antioxidative und krebshemmende Eigenschaften haben können. Flavonoide, Carotinoide und Polyphenole sind Beispiele für phytochemische Verbindungen, die in Früchten, Gemüse, Kräutern und Gewürzen vorkommen und aufgrund ihrer Bioaktivität eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile bieten können.

Gute Quellen für Phytochemikalien sind unter anderem folgende Lebensmittel:

Obst: Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren), Zitrusfrüchte (Orangen, Grapefruits, Zitronen), Äpfel, Trauben, Kirschen und Granatäpfel enthalten eine Vielzahl von Phytochemikalien wie Anthocyane, Flavonoide und Carotinoide. Um von diesen wertvollen Phytochemikalien zu profitieren, haben wir auch unseren Protein Porridge in der Sorte “Berries” entwickelt.

Gemüse: Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Mangold), Brokkoli, Karotten, Tomaten, Paprika, Knoblauch, Zwiebeln und Kreuzblütlergemüse (Blumenkohl, Brokkoli, Kohl) enthalten Phytochemikalien wie Sulforaphan, Lycopin, Indole und Quercetin.

Gewürze und Kräuter: Kurkuma, Ingwer, Zimt, Oregano, Rosmarin, Basilikum und Knoblauch enthalten eine Vielzahl von Phytochemikalien wie Curcumin, Gingerol, Rosmarinsäure und Allicin. Auch unser Curcuma-Longa Extrakt enthält wertvolle Phytochemikaien, die bioaktiv und hoch bioverfügbar sind.

Vollkornprodukte: Vollkorngetreide wie Haferflocken, Braunreis, Quinoa und Vollkornbrot enthalten Phytochemikalien wie Lignane, Phytosterole und Phenolsäuren. Unser BIO-Protein Porridge in verschiedenen Sorten ist eine gute Quelle für Ballaststoffe und Phytochemikalien.

Ballaststoffe

Ballaststoffe sind bioaktive Bestandteile von Kohlenhydraten, die in pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse vorkommen. Sie fördern die Darmgesundheit, regulieren den Blutzuckerspiegel, unterstützen das Sättigungsgefühl und tragen zur Gewichtskontrolle bei.

Vollkorngetreide: Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornreis, Quinoa, Hirse und Gerste sind reich an Ballaststoffen. Raffinierte Getreideprodukte durch Vollkornalternativen zu ersetzen ist eine gute Maßnahme, um den Ballaststoffkonsum zu steigern.

Gemüse: Brokkoli, Karotten, Grünkohl, Spinat, Sellerie, Rüben, Artischocken und Blumenkohl sind gute Quellen für Ballaststoffe.

Obst: Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren), Äpfel, Birnen, Orangen und Avocados sind reich an Ballaststoffen.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren, die vor allem in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen vorkommen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entzündungshemmung, der Herzgesundheit, der Gehirnfunktion und der Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems.

Omega-3-Fettsäuren sind in bestimmten Lebensmitteln, insbesondere in Meeresfischen und einigen pflanzlichen Quellen, reichlich vorhanden:

Fettreiche Fische: Lachs, Makrelen, Sardinen, Heringe, Thunfisch und Forellen sind hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Der Verzehr von zwei bis drei Portionen fettreichen Fisch pro Woche kann dazu beitragen, den Omega-3-Spiegel zu erhöhen. Unsere Kapseln mit Omega-3 sind ebenso eine gute und bioaktive Option, um die Omega-3 Versorgung zu sichern.

Leinsamen: Ganze Leinsamen und Leinsamenöl sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Es wird empfohlen, Leinsamen gemahlen oder als Leinsamenöl zu verwenden, um die Aufnahme der Fettsäuren zu verbessern.

Chiasamen: Chiasamen sind eine gute pflanzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Die kleinen, quellenden Samen können zu Joghurt, Smoothies oder Müsli hinzugefügt werden.

Walnüsse: Walnüsse enthalten Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Alpha-Linolensäure (ALA). Der Verzehr von einer Handvoll Walnüssen pro Tag kann dazu beitragen, den Omega-3-Spiegel zu erhöhen.

Optimierung der Bioaktivität in der Ernährung

Um von den Vorteilen bioaktiver Verbindungen zu profitieren, können wir unsere Ernährung auch langfristig umgestalten. Wie dies konkret aussehen kann und wie man eine bioaktive Ernährungsweise erzielt, das möchten wir folglich aufzeigen:

Vielfalt

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit einer Vielzahl von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und Leguminosen ermöglicht es uns, eine breite Palette bioaktiver Verbindungen aufzunehmen und von ihren unterschiedlichen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Frische und natürliche Lebensmittel

Grundsätzlich empfiehlt es sich auf frische, unverarbeitete Lebensmittel zurückzugreifen, da diese in der Regel höhere Mengen an bioaktiven Verbindungen im Vergleich zu verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Durch den Verzehr von frischen Produkten können wir sicherstellen, dass wir eine optimale Menge an Bioaktivität in unsere Ernährung integrieren.

Schonende Zubereitungsmethoden

Die Art und Weise, wie wir unsere Lebensmittel zubereiten, kann die Bioaktivität beeinflussen. Schonende Zubereitungsmethoden wie Dämpfen, Grillen oder schonendes Braten können dazu beitragen, den Verlust von bioaktiven Verbindungen zu minimieren. Geht es um Supplemente und Nahrungsergänzungsmittel, dann sollten Sie nur auf Anbieter zurückgreifen, die bewusst auf Bioaktivität und Bioverfügbarkeit achten.

Kombination von Lebensmitteln

Die Kombination bestimmter Lebensmittel kann die Bioaktivität erhöhen. Zum Beispiel kann die gleichzeitige Aufnahme von Lebensmitteln, die reich an Vitamin C (z. B. Zitrusfrüchte) und Eisen (z. B. dunkles Blattgemüse) sind, die Eisenabsorption verbessern.

Herausforderungen und zukünftige Forschung

Die Erforschung der Bioaktivität in der Ernährung ist ein komplexes und sich ständig weiterentwickelndes Gebiet. Wir stehen wissenschaftlich gewissermaßen erst am Anfang dieses spannenden Kapitels, das uns noch so viele weitere Erkenntnisse offenbaren wird.

Es gibt noch viel zu entdecken, einschliesslich der genauen Mechanismen, durch die bioaktive Verbindungen auf unsere Gesundheit wirken. Wenn sich die zukünftige Forschung weiterhin darauf konzentriert, die optimale Aufnahme, Verarbeitung und Lagerung von bioaktiven Verbindungen in Lebensmitteln zu erforschen, können wir ihre gesundheitlichen Vorteile zukünftig noch effizienter nutzen.

BETHECHANGE ist stolz darauf, ein aktiver Teil dieses Fortschritts und Wandel in der Ernährungsindustrie zu sein und einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden und nachhaltigen Zukunft zu sein.

Quellen

  1. Ahtesham Hussain, Shambhunath Bose, Jing-Hua Wang, Mukesh Kumar Yadav, Girish B. Mahajan, Hojun Kim: Fermentation, a feasible strategy for enhancing bioactivity of herbal medicines, Food Research International, Volume 81, 2016, Pages 1-16.
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  3. Osorio-Tobón JF, Carvalho PI, Barbero GF, Nogueira GC, Rostagno MA, de Almeida Meireles MA (2016) Fast analysis of curcuminoids from turmeric (Curcuma longa L.) by high-performance liquid chromatography using a fused-core column. Food Chem 200:167–174.
  4. Akter J, Hossain MA, Takara K, Islam MZ, Hou D-X (2019) Antioxidant activity of different species and varieties of turmeric (Curcuma spp): isolation of active compounds. Comp Biochem Physiol C Toxicol Pharmacol 215:9–17.
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