Die Menopause: Ein natürlicher Wandel im Leben der Frau und warum wir darüber reden müssen (Serie Teil 1)

Die Menopause: Ein natürlicher Wandel im Leben der Frau und warum wir darüber reden müssen (Serie Teil 1)

Jede Frau durchläuft in ihrem Leben den Prozess der Menopause, die sogenannten Wechseljahre. Diese Phase im Leben einer Frau ist genauso eingreifend wie die erste Menstruationsblutung. Die Menopause ist ein Teil des Kreislaufes des Lebens.

In der Gesellschaft ist es häufig noch immer so, dass die Menopause eher als etwas Negatives betrachtet wird, während die erste Menstruation grundsätzlich positiv konnotiert ist. Man spricht und hört nicht allzu häufig über die Wechseljahre, ausser im Kreis der engen Freundschaft oder der Familie.

Wir möchten dieser wichtigen Phase im Leben einer Frau die verdiente Aufmerksamkeit schenken.

Was genau während der Menopause abläuft, warum wir diese willkommen heissen sollten, welche Beschwerden während der Menopause auftreten und wie wir diese lindern können, das möchten wir deshalb in einer zweiteiligen Artikel-Serie näher beleuchten. 

Was ist die Menopause eigentlich?

Die Menopause, auch bekannt als die Wechseljahre, ist der Zeitpunkt im Leben einer Frau, an dem ihre Menstruationszyklen ein Ende finden und sie folglich auch nicht mehr schwanger werden kann. Die Menopause wird im Allgemeinen festgestellt, wenn eine Frau ein Jahr lang keine Menstruationsblutung mehr hatte.

Die meisten Frauen erleben die Menopause im Alter von 45 bis 55 Jahren, obwohl dies von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein kann. Es gibt auch Frauen, heutzutage mehr denn je, die mit 45 Jahren noch Kinder bekommen. 

Als natürlicher Teil des Alterungsprozesses kommt die Frau in die Wechseljahre, wenn die Eierstöcke weniger Östrogen und Progesteron produzieren. Diese hormonelle Umstellung kann, neben dem Ausbleiben der Menstruation, zu einer Reihe von körperlichen Veränderungen führen.

In den Jahren vor und nach der Menopause erfahren Frauen häufig Symptome, die als unangenehm empfunden werden. Einige Beispiele für diese Symptome sind Hitzewallungen, Nachtschweiss, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und vaginale Trockenheit.

Aber was verändert sich eigentlich im weiblichen Körper konkret, wenn sie in die Wechseljahre kommt?

Was während der Menopause im Körper der Frau passiert

Während eine Frau in ihren reproduktiven Lebensjahren ist, produziert ihr Körper, genauer gesagt ihre Eierstöcke, die Hormone Östrogen und Progesteron, die für die Regulierung ihres Menstruationszyklus verantwortlich sind.

Der Menstruationszyklus dient der Vorbereitung des weiblichen Körpers auf eine mögliche Schwangerschaft. Die Eierstöcke produzieren hierfür Follikel, in denen die Eizellen heranreifen.

Im Laufe der Lebenszeit einer Frau nimmt die Anzahl der Follikel in ihren Eierstöcken ab, was mit dem Rückgang der Östrogen- und Progesteronproduktion zusammenhängt und die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, verringert. Daher ist eine Schwangerschaft für eine Frau mit zunehmendem Alter immer unwahrscheinlicher.

In Zahlen: Die Chance für eine Schwangerschaft pro Lebensjahr liegt bei Frauen unter 25 Jahren beispielsweise bei etwa 90 Prozent. Bereits im Alter von 24 bis 35 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 70 Prozent und bei 35- bis 40-Jährigen nur noch bei 20 Prozent. Diese Statistiken sind natürlich nicht exakt auf den Körper einer jeden Frau zu übertragen, sie bestätigen aber den Trend, dass die Schwangerschaftschancen mit zunehmendem Alter signifikant sinken.

Dieser natürliche Alterungsprozess einer Frau gipfelt schliesslich in der Menopause, wo der Menstruationszyklus gänzlich zum Erliegen kommt und gar keine neuen Follikel mehr produziert werden. Jedoch kommt der Östrogenspiegel der Frau nach der Menopause nicht gänzlich zum Erliegen, nimmt allerdings stark ab.

Warum kommt es überhaupt zur Menopause?

Interessanterweise ist diese Frage nach der Ursache dieser biologische Veränderung als Folge des Altern nach wie vor Teil der Forschung und kann aktuell noch nicht gänzlich beantwortet werden. Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum die Menopause im Laufe der menschlichen Evolution entstanden ist.

Was wir wissen: die monatliche Menstruation einer Frau verlangt ihrem Körper viel Energie ab.

Es ist möglich, dass der alternde Körper die Hormonproduktion des Östrogens mit zunehmendem Alter herunterfährt, da die Hormone nicht mehr von essenzieller Wichtigkeit sind. Sinkt der Hormonspiegel auf einen bestimmten Wert, wird die Menstruation erst unregelmässig und kommt schliesslich gänzlich zum Erliegen.

Eine weitere evolutionäre Theorie besagt, dass die Menopause dazu dient, den Fokus der Frau von der Fortpflanzung auf die Pflege und Unterstützung der Nachkommen zu verlagern. Dies könnte durch eine Veränderung der hormonellen Signale im Körper erreicht werden, die dazu führen, dass eine Frau nach der Menopause mehr Zeit und Energie in die Betreuung von Enkeln oder andere Verwandten investiert.

Eine andere Theorie besagt, dass die Menopause dazu dient, die Überlebenswahrscheinlichkeit der Gesamtpopulation zu erhöhen, indem ältere Frauen ihre Ressourcen nicht mehr auf die Fortpflanzung konzentrieren, sondern auf andere Aktivitäten, die das Überleben der Gemeinschaft unterstützen. Dass die Menopause eine evolutionäre Anpassung an sich verändernde Umweltbedingungen ist, die eine längere Lebensspanne erfordern, ist eine weitere Theorie von Evolutionsforschern.

In diesem Kontext interessant: Die Menopause tritt übrigens nicht nur beim Menschen auf, sondern auch bei verschiedenen Tierarten, einschliesslich einiger Primaten. Das weist darauf hin, dass sie eine evolutionäre Funktion hat. Die genauen Gründe und Mechanismen, die zur Entstehung der Menopause geführt haben, sind allerdings noch Gegenstand der Forschung und Diskussion.

Die Symptome während der Wechseljahre

Ein Hauptgrund für die Symptome und Beschwerden während der Menopause ist erwähnter Abfall des Hormons Östrogen.

Östrogen ist ein wichtiger Regulator des Menstruationszyklus und das Hormon hat auch Auswirkungen auf viele andere Körpersysteme wie das Knochen- und Herz-Kreislauf-System, das Gehirn und die Haut. Wenn die Eierstöcke während der Menopause aufhören, Östrogen zu produzieren, kann es daher unter Umständen zu verschiedenen Symptomen kommen, einschliesslich:

  • Hitzewallungen und Schweissausbrüche
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit, Depression und Angst
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
  • Gelenkschmerzen und Steifheit
  • Knochenschwund
  • Trockene Haut und Haarausfall
  • Vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Diese Symptome können von Frau zu Frau unterschiedlich sein und auch in ihrer Intensität variieren. Einige Frauen können mit leichten Beschwerden umgehen, während andere schwere Symptome erleben, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen können.

Die Menopause bringt allerdings auch positive Aspekte mit sich, auf die wir folglich näher eingehen möchten.

Die Menopause – ein natürlicher Wandel mit positiven Aspekten

​​Obwohl die Menopause für viele Frauen mit einschränkenden Symptomen verbunden sein kann, gibt es auch einige positive Auswirkungen, die durch den Hormonwechsel nach der Menopause bedingt sind.

Eine der positiven Auswirkungen ist, dass Frauen nach der Menopause nicht mehr mit den Einschränkungen und Belastungen des Menstruationszyklus und der Möglichkeit einer ungewollten Schwangerschaft konfrontiert sind. Dies kann dazu beitragen, dass Frauen eine bessere körperliche und emotionale Gesundheit aufweisen.

Zudem können Freizeitaktivitäten und sportliche Betätigungen nach der Menopause ohne Einschränkungen und Schmerzen betrieben werden, da die Periode samt ihrer Symptome und Krämpfe ausbleibt.

Ein weiterer Vorteil der Menopause ist, dass Frauen ein geringeres Erkrankungsrisiko für bestimmte Krankheiten aufweisen, die mit dem Östrogen- und Progesteronspiegel in Zusammenhang stehen. Dazu gehören beispielsweise Brust- und Eierstockkrebs sowie Endometriose. Weil die Eierstöcke weniger Hormone nach der Menopause produzieren, wird das Risiko für diese Erkrankungen reduziert.

Darüber hinaus kann die Menopause auch eine Zeit des Wandels und der Selbstreflexion für viele Frauen sein. Die meisten Frauen haben die Familienplanung zur Zeit der Menopause abgeschlossen und können sich nun verstärkt auf andere Aspekte ihres Lebens konzentrieren, wie Hobbys, Reisen und die persönliche Entwicklung.

Linderung von Symptomen

Um also diesen neuen Lebensabschnitt begrüssen zu können und die Umstellung so angenehm wie möglich zu gestalten, bieten sich Frauen heute glücklicherweise verschiedene natürliche und speziell darauf ausgelegte Nahrungsergänzungsmittel an, mit denen man den Hormonhaushalt regulieren, die Beschwerden lindern  und das allgemeine Wohlbefinden der Frau fördern kann.

Welche das sind – allen voran Colostrum – , wie sie helfen und was sie bewirken erfahren Sie im zweiten Teil dieser Artikel-Serie: «Beschwerden der Menopause: Wie Nahrungsergänzungsmittel zur Linderung beitragen – in 8 Punkten».

 

Quellen: 

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  4. Przybylska, J.; Albera, E.; Kankofer, M.: Antioxidants in Bovine Colostrum, April 2007
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  7. Kalhan, Meenakshi; Singhania, Komal; Choudhary, Priyanka; Verma, Seema; Kaushal, Pankaj; Singh, Tarun. Prevalence of Menopausal Symptoms and its Effect on Quality of Life among Rural Middle Aged Women (40–60 Years) of Haryana, India. International Journal of Applied and Basic Medical Research 10(3):p 183-188, Jul–Sep 2020. | DOI: 10.4103/ijabmr.IJABMR_428_19
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