Omega-3-Fettsäuren haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen aufgrund ihrer zahlreichen, positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Diese Wunder der Natur, die überlebenswichtig für unseren Organismus sind, sollten deshalb von jedem Menschen in ausreichenden Mengen zu sich genommen werden.
Zudem haben Studien ergeben, dass Omega-3-Fettsäuren insbesondere das Gedächtnis, die kognitiven Fähigkeiten und die Stimmung verbessern können. Dies wird vor dem Hintergrund interessant, dass der moderne Mensch mittlerweile häufig ein Leben führt, das mehr kognitive Arbeit erfordert als “Muskelschweiss”.
Da der menschliche Körper Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, macht es für viele Menschen Sinn, diese zusätzlich als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. In diesem Artikel möchten wir näher auf die Wirkungskraft der ungesättigten Fettsäuren eingehen und warum es so wichtig ist, diese in ausreichenden Mengen seinem Körper zuzuführen. Ebenso gehen wir darauf ein, worauf bei Ergänzungsmitteln unbedingt zu achten ist.
Was sind Omega-3-Fettsäuren und warum sind sie wichtig?
Omega-3-Fettsäuren sind eine Art von ungesättigten Fettsäuren, die für den menschlichen Körper von grosser Bedeutung sind. Sie gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFAs, von engl. Polyunsaturated fatty acids). Weil die Omega-3-Fettsäuren essenzielle Fettsäuren sind, bedeutet das, dass unser Körper sie nicht selbstständig herstellen kann und sie daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Der menschliche Körper ist nicht in der Lage, Omega-3-Fettsäuren selbst zu produzieren, weil ihm bestimmte Enzyme fehlen, um diese Fettsäuren herzustellen. Obwohl unser Körper grundsätzlich die meisten Fettsäuren selbst produzieren kann, indem er einfachere Fettsäuren, wie z.B. Omega-6-Fettsäuren, umwandelt, ist dies bei den Omega-3-Fettsäuren nicht der Fall, weil sie eine komplexere chemische Struktur haben.
Zu den häufigsten Omega-3-Fettsäuren gehören die Alpha-Linolensäure (ALA), die Stearidonsäure (SDA), die Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese Fettsäuren haben eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, worunter auch eine Verringerung des Risikos von Herzerkrankungen, eine verbesserte Gehirnfunktion und eine bessere kognitive Gesundheit im Alter gehören. Dies ist natürlich nur der Fall, wenn man grundsätzlich einen gesunden Lebensstil führt, wozu ausreichend körperliche Betätigung und eine gesunde Ernährung gehören.
In welchen Lebensmitteln kommen Omega-3-Fettsäuren vor?
Hauptsächlich kommen die Omega-3-Fettsäuren in fetten Seefischen vor, wie z.B. in Lachs, Makrelen und Sardinen. Andere Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind Leinöl, Chiasamen und Walnüsse.
Und seien wir mal ehrlich – wie häufig und regelmässig nehmen wir diese Lebensmittel wirklich zu uns?
Die Problematik der Aufnahme von Omega-3 allein durch die Ernährung
Leider ist es für viele Menschen nicht immer ganz einfach, ausreichend Omega-3-Fettsäuren mit der Ernährung aufzunehmen. Dies hat mehrere Gründe:
- Ungenügender Fischkonsum: Fettreiche Seefische wie Lachs, Sardinen und Makrelen sind eine der besten Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Viele Menschen essen diese Lebensmittel, aus verschiedenen Gründen, allerdings nicht in ausreichenden Mengen. Das kann folglich zu einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren führen. Ausserdem kann die Qualität von Fischen, die in Supermärkten angeboten werden, manchmal mangelhaft sein — Stichwort: die erhöhte Aufnahme von Quecksilber.
- Mangelnde Qualität der Lebensmittel: Ein Grossteil unserer modernen Nahrung im Supermarkt besteht aus hoch verarbeiteten Lebensmitteln, die häufig kaum noch Omega-3-Fettsäuren enthalten. Dies ist begründet in den Verarbeitungsprozessen, der Überzüchtung und den langen Lieferwegen.
- Übermässiger Verzehr von Omega-6-Fettsäuren (pflanzliche Öle, Fleisch- und Wurst etc.): Unsere modernen Lebensmittel sind sehr reich an Omega-6-Fettsäuren, die häufig im Übermass konsumiert werden. Dies kann das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 kompromittierend beeinflussen und zu einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren führen.
- Umweltfaktoren: Überfischung und Umweltverschmutzung haben nicht nur dazu geführt, dass die Fischpopulationen in vielen Teilen der Welt dezimiert wurden, sondern auch für eine qualitative Kompromittierung in Bezug auf den Nährstoffgehalt.
Das Gehirn und Omega-3
Die positive Auswirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Gehirnfunktion ist weitreichend. Zum einen haben Omega-3-Fettsäuren einen Einfluss auf die Durchblutung des Gehirns: Sie können diese verbessern, was zu einer besseren Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gehirns führt. Dies kann wiederum zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und einer Stärkung des Gedächtnisses beitragen.
Ein weiterer Faktor ist, dass Omega-3-Fettsäuren an der Herstellung von Neuronen beteiligt sind. Neuronen sind die Zellen, die für die Übertragung von Nachrichten im Gehirn verantwortlich sind. Eine höhere Konzentration von Omega-3-Fettsäuren im Gehirn kann zu einer besseren Funktion dieser Neuronen beitragen, was wiederum zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten führt.
Ebenso können Omega-3-Fettsäuren auch die Stimmung verbessern. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einem höheren Omega-3-Gehalt im Blut eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, unter Depressionen und Angstzuständen zu leiden. Ebenso wird vermutet, dass Omega-3-Fettsäuren an der Regulierung bestimmter Botenstoffe im Gehirn beteiligt sind, die für die Stimmung verantwortlich sind.
Omega-3 als natürliche Stimmungsaufheller?
Diese Botenstoffe im Gehirn, wie zum Beispiel Serotonin und Dopamin, beeinflussen sowohl unsere Stimmung als auch das kognitive Denken. Eine höhere Konzentration von Omega-3-Fettsäuren im Gehirn kann daher zu einer besseren Stimmung und einer geringeren Anfälligkeit für Depressionen und Angstzustände beitragen.
Zudem gibt es Studien, die auf die Vorteile von Omega-3-Fettsäuren bei der Behandlung von Depressionen hinweisen. Einige dieser Studien haben darstellen können, dass eine Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren die Symptome von Depressionen lindern kann – insbesondere bei Personen mit niedrigem Serumspiegel dieser Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuren können also definitiv eine unterstützende Rolle bei der Behandlung von Depressionen spielen, aber sie sollten nicht grundlegend als Ersatz für Antidepressiva betrachtet werden, ohne dies mit dem eigenen Arzt oder Psychotherapeuten vorher abgeklärt zu haben.
ADHS und Omega-3
Eine weitere Studie hat gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren auch bei der Behandlung von ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) hilfreich sein können. Die Studie hat ergeben, dass Kinder mit ADHS, die Omega-3-Fettsäuren zu sich genommen haben, eine Verbesserung ihrer kognitiven Fähigkeiten und eine Verringerung ihrer Hyperaktivität und Impulsivität zeigten.
Macht es Sinn, Omega-3 als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen?
Angesichts all dieser Faktoren ist es definitiv sinnvoll, Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Es ist jedoch wichtig, hochwertige Omega-3-Ergänzungsmittel von einem vertrauenswürdigen Hersteller zu wählen, um sicherzustellen, dass sie von höchster Qualität und frei von Schadstoffen sind.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Omega-3-Fettsäuren eine elementare Rolle für die Förderung der Gehirnfunktion spielen. Sie können das Gedächtnis, die kognitiven Fähigkeiten und die Stimmung verbessern und sind bei der Behandlung von ADHS hilfreich. Da es oft schwierig ist, eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren allein über die Ernährung zu gewährleisten, macht es Sinn, Omega-3 als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Eine regelmässige Einnahme von Omega-3-Ergänzungen kann helfen, das Risiko für kognitive Abbauprozesse im Alter zu verringern und das Gehirn bei der Erfüllung seiner wichtigsten Funktionen zu unterstützen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Omega-3-Ergänzungen kein Ersatz für eine gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil sind. Eine ausgewogene Ernährung, regelmässiger Sport und ausreichender Schlaf tragen ebenfalls zur Förderung der Gehirngesundheit bei.
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Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7468918/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16777670/
https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/die-wirkung-von-omega-3-fettsaeuren-auf-das-gehirn/