Kakao ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die schmackhafte Bohne hat bereits seit Tausenden Jahren und durch viele Kulturen eine lange Tradition als Nahrungsmittel, Medizin und sogar für rituelle Zeremonien eingenommen. Heutzutage ist Kakao vor allem als Grundlage für Schokolade und heisse Trinkschokolade bekannt, wobei die gesundheitlichen Vorteile von Kakao den meisten weitgehend unbekannt sind.

Auch wir nutzen die Besonderheiten der schmackhaften Bohnen und verwenden Kakaobutter, Kakao und Kakaonibs für einige unserer Produkte. In diesem Artikel werden wir uns deshalb eingehend mit den vielzähligen Vorteilen von Kakao beschäftigen, seiner Geschichte, wie er entsteht und warum es besonders wichtig ist, auf eine hochwertige Qualität bei Kakao-Produkten zu achten.

Die Geheimwaffe der Maya und Azteken

Der Kakao hat eine erstaunlich lange und prächtige Geschichte als natürliches Heilmittel vorzuweisen. Denn: Er wurde von vielen verschiedenen Kulturen seit Jahrtausenden für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verwendet.

In der mesoamerikanischen Kultur, insbesondere bei den Maya und den Azteken, wurde Kakao als medizinisches Mittel und kulturelles Symbol verehrt. Die indigenen Kulturen verwendeten den Kakao nicht nur für seine medizinischen Eigenschaften, sondern auch für seine spirituelle Bedeutung. Kakao wurde damals als „Getränk der Götter" von den Maya und Azteken betrachtet und von ihnen für verschiedene religiöse Zeremonien und Feierlichkeiten verwendet.

Die Maya verwendeten Kakao als ein Tonikum für das Herz und zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden. Sie schrieben dem Kakao auch eine aphrodisierende Wirkung zu und als Stimulans für kognitive Funktionen.

Auch die Azteken verwendeten Kakao zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und zur Stärkung des Herzens. Ebenso glaubten sie, dass Kakao eine reinigende Wirkung auf Körper und Geist hatte. Zusätzlich wurde Kakao von den Azteken als ein Mittel zur Entgiftung eingenommen. 

Als die mesoamerikanischen Landteile schliesslich kolonialisiert wurden, wurde der Kakao nach Europa geschifft und importiert, wo er schnell zum neuesten Genussmittel der Reichen und Schönen wurde. Insbesondere in Form von Schokolade wurde Kakao von Europäern damals genossen. Auch die Europäer erkannten schnell die medizinischen Potenziale von Kakao und verwendeten ihn zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Fieber und Nervosität. Im Laufe der weiteren Jahrhunderte wurde Kakao dann auch zur Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen Krankheiten eingesetzt.

Kakao in der Moderne

Kakao ist nach wie vor populär in unseren Bandbreiten und wird von den meisten Menschen als Nahrungsmittel und zum Genuss konsumiert. Mittlerweile wird Kakao auch immer regelmässiger in der Kosmetikindustrie verwendet, da es aufgrund seiner antioxidativen und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften ein geeigneter Inhaltsstoff für Hautpflegeprodukte ist.

Wie entsteht “Kakao”?

Die Entstehung des Kakao, wie wir ihn kennen, ist biologisch recht komplex. Kakao wird aus den Samen des Kakaobaums gewonnen, der in tropischen Regionen wie Afrika, Südamerika und Asien wächst.

Der biologische Prozess beginnt mit den kleinen Blüten, die direkt am Stamm des Kakaobaums wachsen und nur für kurze Zeit aufblühen – oftmals blühen die Blüten bloss wenige Stunden. Nur innerhalb dieses Zeitfensters können die Blüten bestäubt werden, damit die Früchte entstehen können. Die Bestäubung dieser delikaten Blüten erfolgt meist durch bis zu drei Millimeter kleine Mücken oder durch Kakaobauern, welche die Blüten von Hand mit einem Pinsel bestäuben.

Nach der Bestäubung einer Blüte wächst aus der befruchteten Blüte innerhalb von etwa sechs Monaten die stattliche Kakaofrucht heran. In dieser Zeit erscheinen am Stamm des Baumes auch schon die nächsten Blüten. Sobald die Früchte reif sind, werden sie mit einem gezielten und sauberen Schnitt vom Kakaostamm abgelöst.

Die Früchte des Kakaobaums, die Kakaofrüchte, enthalten Bohnen, die in Schoten eingeschlossen sind. Diese Schoten werden geerntet, geöffnet und die Bohnen werden extrahiert.

Die Kakaobohnen werden dann in der Sonne getrocknet, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Anschliessend werden sie geröstet, um den Geschmack und das Aroma zu verbessern. Die gerösteten Bohnen werden anschliessend gemahlen, um die sogenannte Kakaomasse zu erzeugen. Diese Kakaomasse wird dann weiterverarbeitet, um Kakao-Butter, Kakaonibs und Kakao-Pulver zu produzieren. Kakao ist in allen drei Formen sehr nahrhaft, weshalb wir sowohl Kakaobutter, Nibs und auch Kakaopulver für einige unsere Smart Food Produkte verwenden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Prozess der Kakao-Produktion sehr arbeitsintensiv ist und oft von Kleinbauern in Entwicklungsländern durchgeführt wird. Leider werden viele dieser Kleinbauern nicht fair für ihre Arbeit entlohnt. Es ist deshalb besonders wichtig, auf eine ethische Produktion und den Kauf von zertifizierten Kakao-Produkten wie Fair-Trade-Kakao, Rainforest Alliance und UTZ zu achten, um sicherzustellen, dass die Kakaobauern fair bezahlt werden und die Natur geschützt bleibt.

Und was genau macht den Kakao jetzt zum Superfood?

Kakao, das Superfood für Körper und Geist

Wie bereits erwähnt, kann Kakao eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen haben, die von der Verbesserung der kognitiven Funktionen bis hin zur Vorbeugung von Krankheiten reichen. Einer der Hauptgründe, warum Kakao so vorteilhaft für den Körper ist, liegt darin, dass er reich an Antioxidantien ist.

Antioxidantien sind Moleküle, die helfen, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren und somit Schäden an Zellen und Geweben zu verhindern. Kakao enthält eine hohe Konzentration an Flavonolen, einer Art von Antioxidantien, die sich positiv auf die kognitiven Funktionen auswirken können. Eine Studie aus dem Jahr 2011 zeigte, dass Flavonole aus Kakao die Durchblutung des Gehirns verbessern und die kognitive Leistungsfähigkeit erhöhen können.

Neben der Verbesserung der kognitiven Funktionen hat Kakao auch eine entzündungshemmende Wirkung. Entzündungen, normale Reaktionen des Körpers auf Verletzungen oder Infektionen, können manchmal chronisch werden und zu verschiedenen Krankheiten führen. Kakao enthält eine Verbindung namens Epicatechin, die entzündungshemmende Eigenschaften hat und deshalb präventiv wirken kann. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass Epicatechin aus Kakao die Entzündung in den Blutgefässen reduzieren und sogar das Risiko von Herzkrankheiten senken kann.

Kakao enthält auch Magnesium, ein Mineral, das für die Gesundheit von Muskeln, Knochen und Nerven wichtig ist. Magnesium kann auch dazu beitragen, den Blutdruck zu senken, was das Risiko von Herzkrankheiten und Schlaganfällen reduzieren kann.

Zusätzlich enthält Kakao auch Theobromin – eine Verbindung, die ähnlich wie Koffein wirkt, aber länger im Körper bleibt. Theobromin kann dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Behalten Sie an dieser Stelle immer im Kopf, dass Theobromin für den Menschen zwar sehr gesund ist, jedoch hochgiftig für Hunde ist. Geben Sie Ihrem Hund also niemals kakaohaltige Lebensmittel in der Ansicht, dass Kakao Ihrem Vierbeiner sicherlich auch guttut.

Letztlich ist die Qualität des Kakaos einer der Hauptaspekte, der über seine gesundheitlichen Potenziale entscheidet. Kakao, der als Kakaopulver mit Zusätzen angeboten wird, ist oft sehr zuckerhaltig, weshalb er nicht als gesundheitsfördernd betrachtet werden kann. Hochwertige und wenig verarbeitete Kakao-Produkte, wie z. B. Kakaonibs oder stark entöltes Kakaopulver ohne Zuckerzusätze haben wiederum mehr Nährstoffe und können guten Gewissens in den empfohlenen Mengen eingenommen werden.

Bio-Qualität bei Kakao besonders wichtig

Auch die landwirtschaftlichen Aspekte rund um Kakao entscheiden über seine Wirkung auf unseren Körper. Nicht alle Kakao-Produkte sind gleichwertig und es gibt grosse Unterschiede in der Qualität und den gesundheitlichen Vorteilen von Kakao. Ein besonders wichtiger Faktor, der die Qualität von Kakao beeinflusst, ist die Art und Weise, wie er angebaut wird.

Kakao, der auf konventionelle Weise angebaut wird, kann Pestizide, Herbizide und andere Chemikalien enthalten, die für unseren Körper schädlich sein können. Biologisch angebauter Kakao ist immer die bessere Wahl, da er ohne den Einsatz von Chemikalien angebaut wird. Auch wir verwenden, wie bei all unseren Zutaten, nur biologisch-angebauten Kakao für unsere Produkte und sind Verfechter der regenerativen Landwirtschaft.

Ein weiterer Faktor, der die Qualität von Kakao beeinflusst, ist die Verarbeitung. Viele kommerzielle Kakao-Produkte enthalten viel zugesetzten Zucker und andere Zusatzstoffe, die den gesundheitlichen Nutzen von Kakao beeinträchtigen können. Es ist am besten, reine Kakao-Produkte zu wählen, die frei von Zusatzstoffen sind und idealerweise aus biologischem Anbau stammen. Auch wir verwenden deshalb stark-entöltes Kakaopulver für unseren Regeneration Shake mit Schweizer Schokolade, sowie Kakaobutter und Kakonibs für unsere Bio-Proteinriegel – selbstverständlich aus Bio-Anbau.

Zusätzlich zur Qualität der Kakao-Produkte ist es wichtig, auf die Portionsgrösse zu achten. Obwohl Kakao viele gesundheitliche Vorteile bietet, enthält er auch Kalorien und sollte in Massen genossen werden, so wie ganz allgemein bei allen Lebensmittel. Wir haben die Menge des Kakaopulvers daher ideal abgestimmt für den täglichen Gebrauch.

Nutrition Bite BIO – Kakao im Fokus

BETHECHANGE nutzt die wunderbaren Potenziale und wertvollen Inhaltstoffe des Kakao und hat auf Grundlage dessen den perfekten Snack für zwischendurch konzipiert.

Unsere Nutrition Bites bestehen aus rein biologischen Zutaten, sind Swiss Made und enthalten Kakaobutter, Kakaonibs und Kakao – alles aus einer ethisch betriebenen BIO-Landwirtschaft.

Die Bio-Proteinriegel sind in zwei Sorten erhältlich: Cacao Honey & Almond Crunch und Cacao Honey & Raspberry Sparkle. Die schmackhaften Riegel sind leicht verdauliche Snacks für all diejenigen, die Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung legen – und Kakao-Liebhaber sind wie wir.

Quellen:

1. Katz DL, Doughty K, Ali A. Cocoa and chocolate in human health and disease. Antioxid Redox Signal. 2011 Nov 15;15(10):2779-811. doi: 10.1089/ars.2010.3697. Epub 2011 Jun 13. PMID: 21470061; PMCID: PMC4696435.
2. Tan TYC, Lim XY, Yeo JHH, Lee SWH, Lai NM. The Health Effects of Chocolate and Cocoa: A Systematic Review. Nutrients. 2021 Aug 24;13(9):2909. doi: 10.3390/nu13092909. PMID: 34578786; PMCID: PMC8470865.
3. Verna R. The history and science of chocolate. Malays. J. Pathol. 2013;35:111–121.
4. Montagna M.T., Diella G., Triggiano F., Caponio G.R., Giglio O.D., Caggiano G., Ciaula A.D., Portincasa P. Chocolate, “Food of the Gods”: History, science, and human health. Int. J. Environ. Res. Public Health. 2019;16:4960. doi: 10.3390/ijerph16244960.
5. Talbot G. Cocoa Butter and Related Compounds. Academic Press; Cambridge, MA, USA: 2012. Chocolate and cocoa butter-Structure and composition; pp. 1–33.
6. García L.C., Hernández A.N.M. Beneficial effects of cocoa and dark chocolate polyphenols on health. Faseb J. 2020;34 doi: 10.1096/fasebj.2020.34.s1.07187.